Definitionen von „wirst“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

das We̱r·den <-s> kein Pl geh

das Entstehen

etwas ist im Werden

I . we̱r·den¹ <wirst, wurde, ist geworden> VERB ohne OBJ

1.

jd wird irgendwie

einen bestimmten Zustand erreichen oder eine bestimmte Eigenschaft bekommen

alt/ernst/erwachsen/krank/reich werden

2.

jd wird etwas Nom

einen Beruf lernen oder eine Arbeitsstelle antreten

Was willst du mal werden?

Sie ist unsere Chefin geworden.

3.

jd wird etwas Nom

ein bestimmtes Verwandtschaftsverhältnis zu jdm bekommen

Sie wird Mutter.

Er wird mein Schwager.

4.

jd wird eine bestimmte Zahl

am nächsten Geburtstag ein bestimmtes Alter erreichen

Sie wird bald 40.

5.

etwas wird etwas Nom

sich zu etwas entwickeln

Sein Traum ist Wirklichkeit geworden.

6.

etwas wird zu etwas Dat

sich zu etwas entwickeln

Die Arbeit wird allmählich zur Routine.

7.

jd wird zu etwas Dat

eine bestimmte Position oder einen bestimmten Status erreichen

Sie wurde zur uneingeschränkten Herrscherin des Reiches.

Er wurde zum Kultautor der jungen Generation.

8.

jd wird wie jd

sich so entwickeln, wie jd anders ist

Sie wird wie ihre Mutter.

9.

etwas wird irgendwie

ugs gelingen

Sind die Fotos etwas geworden?

So wird das nichts.

Na, es wird ja allmählich!

II . we̱r·den¹ <wirst, wurde, ist geworden> VERB mit ES

1.

es wird irgendwie/etwas

einen bestimmten Zustand oder Zeitpunkt erreichen

Langsam wird es hell.

Morgen soll es kalt werden.

Es wird zwölf Uhr.

Langsam wird es Nacht/Frühling.

2.

jdm wird es irgendwie

ein bestimmtes Gefühl empfinden

Mir wird (es) kalt.

Ich glaube, ihm wird schlecht und er muss sich erbrechen.

Das wird schon wieder. ugs (verwendet, um jdn zu trösten)

Was soll bloß daraus werden? ugs (Wie soll es bloß damit weitergehen?)

Daraus wird nichts! ugs (das wird nicht getan oder das passiert auf keinen Fall)

Das wird noch was (werden)! ugs iron (das wird noch Probleme geben)

Was nicht ist, kann noch werden. (verwendet, um auszudrücken, dass es noch nicht zu spät für etwas ist)

I . we̱r·den² VERB mit Inf.

1.

jd/etwas wird plus. Inf.

verwendet, um ein Geschehen in der Zukunft zu beschreiben

Er wird morgen verreisen.

2.

jd/etwas wird plus. Inf.

verwendet, um eine Hoffnung oder einen Wunsch auszudrücken

Hoffentlich wird es nicht regnen.

3.

jd/etwas wird plus. Inf.

verwendet, um eine Drohung auszudrücken

Du wirst noch von mir hören!

4.

jd/etwas wird plus. Inf.

verwendet, um eine Vorhersage oder Prophezeiung auszudrücken

Rationalisierung wird zum Verlust zahlreicher Arbeitsplätze führen.

Mit der neuen Gentechnologoie wird man auch Krebs heilen können.

5.

jd wird (wohl) plus. Inf. Perf.

verwendet, um eine Vermutung auszudrücken, die sich auf etwas bezieht, was (kurz) vorher passiert ist

Ich werde wohl durch die Prüfung gefallen sein.

Er wird wohl den Bus verpasst haben.

6.

jd/etwas würde plus Inf.

verwendet zur Bildung des Konjunktiv II

Ich würde gern verreisen.

Das würde nicht klappen.

II . we̱r·den² VERB mit Part. Perf.

1.

jd/etwas wird plus. Part. Perf.

verwendet zur Bildung des Passiv

Sie werden gefilmt.

Die Häuser werden abgerissen.

Die Stadt ist neu aufgebaut worden.

2.

(es) wird plus Part. Perf.

verwendet, um einen Befehl oder eine Aufforderung auszudrücken

Jetzt wird gearbeitet!

Hier wird nicht mehr geraucht!

be·kạnnt·wer·den, be·kạnnt wer·den VERB ohne OBJ

be·wụsst·wer·den, be·wụsst wer·den VERB mit OBJ/mit SICH

flụ̈s·sig ADJ

1. ↔ fest, gasförmig

weder fest noch gasförmig, sondern von der Eigenschaft des Wassers

flüssiger Honig

flüssige Seife

flüssiger Sauerstoff

flüssige Nahrung zu sich nehmen

das Fett durch Erhitzen flüssig machen

2. ↔ stockend

ohne Stockung

flüssig schreiben/sprechen

ein flüssiger Vortrag

Der Verkehr auf der Autobahn läuft/ist flüssig.

3. (Geld)

flüssig

verfügbar

flüssige Mittel

flüssiges Kapital

Getrenntschreibung → R 4.5

flüssig sein

flüssig werden

flüssig bleiben

Zusammenschreibung → R 4.6

Geld flüssigmachen (= zur Verfügung stellen)

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.15

den Brei flüssigmachen/flüssig machen

Getrenntschreibung → R 4.5

etw. flüssig machen (= ohne Unterbrechung)

flüssig sprechen (= ohne lange Pausen)

la̱u̱t·wer·den, la̱u̱t wer·den VERB ohne OBJ

mas·si̱v·wer·den, mas·si̱v wer·den VERB ohne OBJ ugs

sehr grob werden

schwạch <schwächer, am schwächsten> ADJ

1. ↔ stark

so, dass jd wenig körperliche Kraft besitzt, nicht kräftig ist

Um das zu tragen, bist du zu schwach.

Sie ist nach ihrer Krankheit noch sehr schwach.

2. ↔ stark

nicht sehr leistungsfähig

Er hat schwache Nerven/ein schwaches Herz.

Der Motor des Bootes ist ziemlich schwach.

3. ↔ fest

dünn, nicht stabil, nicht fest

Das Eis ist noch zu schwach zum Schlittschuhlaufen.

4. ↔ gut

nicht sehr zahlreich

Das Konzert war nur schwach besucht/schwachbesucht.

5. ↔ gut

schlecht, nicht gut

Er war ein schwacher Schüler.

Das war ein schwacher Film.

6.

wenig ausgeprägt, nicht heftig

Abends erhob sich ein schwacher Wind.

Das war auch nur ein schwacher Trost.

ein schwach begabter/schwachbegabter Schüler

eine schwach betonte/schwachbetonte Silbe

eine schwach bevölkerte/schwachbevölkerte Gegend

die schwach bewegte/schwachbewegte See

Getrennt- oder Zusammenschreibung → R 4.16

Kleinschreibung → R 3.8

ein schwacher Wind

Er fühlt sich schwach.

Kleinschreibung → R 3.20

schwache Deklination

das schwache Geschlecht

Großschreibung → R 3.7

das Recht des Schwachen

alles Schwache

die Starken und die Schwachen

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.9

schwachbegabt/schwach begabt

schwachbetont/schwach betont

schwachbewegt/schwach bewegt

schwachbevölkert/schwach bevölkert

schwachgewürzt/schwach gewürzt

Getrenntschreibung → R 4.9

die etwas schwächer betonte Silbe

die besonders schwach begabten Schüler

das am schwächsten bewegte Element

Getrenntschreibung → R 4.5

schwach sein

schwach werden

schwach bleiben

Zusammenschreibung → R 4.6

jmdn. schwachmachen (= zu etwas verführen)

schwachwerden (= einer Versuchung nachgeben)

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.15

schwachmachen/schwach machen (= schwächen)

schwạrz·wer·den, schwạrz wer·den VERB ohne OBJ

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.15

wạch·wer·den, wạch wer·den VERB ohne OBJ übtr

als ihre Gefühle wieder wachwurden [o. wach wurden]

wạrm·wer·den, wạrm wer·den <wirst warm, wird warm, ist warmgeworden> VERB mit OBJ

jd wird warm mit jdm ugs jdn sympathisch finden

Ich kann mit dem neuen Kollegen einfach nicht richtig warmwerden.

Zusammenschreibung → R 4.6

Beispielsätze für wirst

Du wirst schon sehen!

Wann wirst du wiederkommen?

Das wirst du noch bereuen.

Du wirst dich noch umgucken! (Du wirst dich noch wundern!)

Du wirst am Telefon verlangt!

Wirst du morgen da sein?

Du wirst das schon richten!

Wann wirst du wieder zurück sein?

Du wirst noch von mir hören!

Du wirst mich schon noch kennenlernen!

Wirst du mich später einmal besuchen?

Wirst du auch wirklich da sein?

Mit ihm wirst du niemals fertigwerden!

Du wirst dich schon nicht überarbeiten!

Du wirst sicher einen Husten bekommen!

Du wirst dich schon nicht totarbeiten!

Du wirst seine Geduld noch einmal überstrapazieren.

Einst wirst du an meine Worte zurückdenken.

Du wirst nie an seine Leistungen herankommen.

(Die) Hauptsache (ist), du wirst wieder gesund.

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch

Ich garantier dir nicht, dass du das ganze Hendl jemals sehen wirst.

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Du wirst sie von mir gelegentlich geschenkt bekommen und darin auch eine Zuschrift an den Verfasser von mir finden.

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Dank Herz und Geist wirst Du der Nachwelt hehrer Ahn.

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Die gleiche Kürzelform wird auch für verschiedene Konjugationen des gleichen Wortes verwendet (zum Beispiel hab/hast/hat, wird/wirst).

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Sonst wirst du nur wüstredende Zungen der Schwätzer lockern.

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Während der Leichenverbrennung wurde auch ein Strick verbrannt und dem Verstorbenen zugerufen „Wenn du zur Weide gehen wirst, ziehe nicht am Strick!

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Da musst Du immer aufpassen, wenn der Erbesbär (mit Erbsenstroh bepackter Tänzer) rumtantzt, sonst wirst Du umgelatscht.

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Mit der Krone des Martyriums wirst du zu mir zurückkehren“.

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Aber Du wirst hoffentlich mir nicht den Ruhm, der eigentliche Urheber dieses Werkes zu sein, streitig machen.

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Ihr Lebensmotto: „Zeige an nichts Interesse, dann wirst Du nicht enttäuscht – und bekommst keine Verantwortung übertragen“.

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