Rechtschreibung und Fremdwörter

Definitionen von „lexikalische“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

le·xi·ka̱·lisch ADJ nicht steig. SPRACHWISS

Beispielsätze für lexikalische

Wörter sind lexikalische Einheiten.
Als Wortfeld wird eine lexikalische Teilstruktur des Wortschatzes bezeichnet. Andere Bezeichnungen sind Bedeutungsfeld und lexikalisches Paradigma. Im Unterschied zu Wortfamilien (vgl. das Stichwort) stehen die Einheiten eines Wortfelds im Verhältnis der partiellen bzw. teilweise gegebenen Synonymie: Ihre Bedeutungen sind zwar im Hinblick auf das, was mit ihnen bezeichnet wird, gleich; sie weisen allerdings darüber hinaus auch nicht gemeinsam geteilte Merkmale auf. Ein Wortfeld ist folgendermaßen aufgebaut: Zunächst muss ein übergeordneter Ausdruck angesetzt werden, dem andere zugeordnet sind. Beispiel: „Aufhören des Lebens“ mit den Einheiten sterben, verrecken, verhungern usw. Obwohl dt. sterben ebenso gut als übergeordnete Einheit infrage käme, wird im Beispiel zu Zwecken des Sprachvergleichs „Aufhören des Lebens“ angesetzt. Für die in der Hierarchie untergeordneten Einheiten gilt, dass sie der gleichen Wortart angehören müssen. Der übergeordnete Ausdruck wird als Hyperonym bezeichnet, die untergeordneten als Hyponyme (vgl. das Stichwort); dabei darf der übergeordnete Ausdruck nicht zu hoch angesetzt werden. Kein Wortfeld ist gleichsam „naturgemäß“ irgendwie vorgegeben: Wenn man ein solches konstruiert bzw. aufbaut, müssen zunächst die untergeordneten Ausdrücke aufgezählt werden, die Anteil an der Teilhierarchie haben. Dazu kann man Fragebögen benutzen, Wörterbücher sondieren, oder sich auf seine Sprachintuition verlassen. Im Falle von Pferd könnte wegen der Mehrdeutigkeit (vgl. das Stichwort) des Ausdrucks Pferd ein Wortfeld mit „Pferdearten“ angesetzt werden (Rappe, Schimmel usw.), aber auch ein hierarchisches Teilsystem zu „Sportgeräten“ oder der Bezeichnung von „Schachfiguren“.
Mit verschiedenen Methoden werden sodann die Bedeutungen der Einheiten eines Wortfeldes voneinander abgegrenzt. Ist dies die Merkmalsemantik, ließe sich z.B. für verhungern und verdursten gemeinsam ansetzen „äußerlich verursacht“, sowie zur weiteren Unterscheidung „durch Mangel an Nahrung“ und „durch Mangel an Flüssigkeit“. So könnte man eine Einheit von jeder anderen sprachlich abgrenzen. Bereits bei der Auswahl der Einheiten, dann auch bei der sprachlichen Fassung der Merkmale allerdings müsste man in vielen Fällen mit Widerspruch rechnen. Denn gleichsam „objektive“ Verfahren gibt es in diesem Bereich nicht; anders ist dies auf lautlicher Ebene durch Verfahren von Phonologie und Phonetik geleistet worden, welche der Konstruktion von Wortfeldern ursprünglich zum Vorbild gedient haben. Untersucht worden sind verschiedene Bereiche vor allem von Sachbezeichnungen (Verwandtschaftsbeziehungen, Möbelarten, Gewässer usw.); besonders interessant sind sprachvergleichende Untersuchungen. Obwohl mit den jeweiligen Wortfeld-Konzepten dem Anspruch nach oft schwerwiegende theoretische Probleme verbunden sind, kommt ihnen im muttersprachlichen und insbesondere auch im fremdsprachlichen Unterricht zweifelsohne ein hoher Stellenwert zu.
Ein Erbwort ist eine lexikalische Einheit, für welche die Herkunft aus einer anderen Sprache nicht nachweisbar ist. Gemeinhin wird der Wortschatz des Deutschen nach dem Kriterium der Herkunft in den Erbwortschatz einerseits, den Lehn- und Fremdwortschatz (vgl. dazu die Stichwörter) andererseits eingeteilt. Als „ererbt“ gilt eine lexikalische Einheit, wenn sie anhand von Belegen bis in die älteste rekonstruierbare Sprachstufe zurückverfolgt werden kann. Wann einer Einheit die Bezeichnung Erbwort zukommt, kann nur im Hinblick auf den jeweiligen Untersuchungszeitraum beurteilt werden. Für das Deutsche beinhaltet eine solche Untersuchung die etymologische Rückführung auf die historischen Sprachstufen und gegebenenfalls auf das Westgermanische, sodann auf das Urgermanische und ggf. in Form einer Hypothese (mit einem Sternchen für erschlossene Formen versehen) auch auf das Indogermanische. Für das echte Erbwort Vater z. B. kann eine Geschichte von mehr als vier Jahrtausenden nachgewiesen werden; die erschlossene Urform ist *pətēr; vgl. auch Mutter und ahd. muoter, germanisch moder, sowie indoeuropäisch *mātér. In etlichen Fällen ist ein positiver Nachweis schwer zu führen, z.B. bei starker Assimilation älterer Lehnwörter bzw. ihrer Entlehnung in sehr früher Zeit; deshalb wird gewöhnlich sozusagen pragmatisch vorgegangen und definitorisch festgesetzt, dass zu den Erbwörtern alle Einheiten zählen, für die eine fremde Herkunft nicht nachgewiesen werden kann.
Neuere sprachwissenschaftliche Darstellungen berücksichtigen den Aspekt des Erbwortes nicht oder nur oberflächlich. Gelegentlich finden sich Bezugnahmen darauf im Rahmen der Behandlung sprachhistorischer Sonderaspekte, unter anderem zur Fachsprache. So ergeben z. B. Untersuchungen zum „Sachsenspiegel“ (aus den Jahren 1224 bzw.1225), dass in ihm zum Grundbestand Erbwörter wie ban („Bann“), ding („Ding“), erbe („Erbe“), vride („Friede“) und sache („Sache“) gehören, die bereits mit ihrer Rechtsbedeutung in die Zeit vor dem Althochdeutschen zurückführen.
Einen wesentlichen geschichtlichen Hintergrund zur Einschätzung der Rolle des Erbwortschatzes geben ab: die Stammwortauffassung der Barockzeit und die Fremdwortauffassung seit der Aufklärung. Mit der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ (1617 gegründete literarische Gruppe der Barockzeit) sind wesentlich Auffassungen zur Ursprünglichkeit der Stammwörter im Deutschen verbunden; das Konzept der Gesellschaft beinhaltete die Aufforderung zur Zurückdrängung fremdsprachlicher Einflüsse, womit gleichzeitig sprachpflegerische Aktivitäten im Hinblick auf den Erbwortschatz begründet worden sind. Diese Tradition setzte sich in verschiedenen sprachpuristischen Bestrebungen bis ins 20. Jahrhundert fort; dabei können puristische (auf die sprachliche „Reinheit“ bedachte) stets umgekehrt als erbwortfreundliche Bestrebungen erfasst werden.

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch
Im Folgenden geht es nur um die lexikalische Homonymie.
de.wikipedia.org
Um die akkadische Literatur zu erschließen, verfasste man lexikalische Listen nach mesopotamischem Vorbild.
de.wikipedia.org
Die Vollendung des Werkes wurde als großer Wurf für die lexikalische Vollständigkeit und einhellig als wichtige Errungenschaft zur Festigung der Nationenbildung angesehen.
de.wikipedia.org
Die lexikalische Bedeutung wird durch Verkleinerung (Diminution) nicht geändert.
de.wikipedia.org
Die lexikalische Bedeutung erklärt er sensualistisch, auch mit Hilfe von Metaphern, wie in seinem Essay Des tropes....
de.wikipedia.org
So wird beispielsweise zuerst eine Begriffsanalyse durchgeführt, um anschließend lexikalische oder stipulative Definitionen oder Explikationen abzulegen.
de.wikipedia.org
Lexikalische Nomen sind typischerweise der Kopf der Nominalphrase und durch andere lexikalische Nomen oder Relativsätze modifizierbar.
de.wikipedia.org
In der Regel wird Wortbildung nach den Verfahrenstypen (siehe unten) klassifiziert, die in einer bestimmten Sprache zur Verfügung stehen, um neue lexikalische Formen zu bilden.
de.wikipedia.org
Erstmals wurden bei der Bearbeitung konsequent lexikalische Kriterien angewandt.
de.wikipedia.org
Lexikalische Listen gehören zu den ältesten Schriftzeugnissen der Menschheit überhaupt.
de.wikipedia.org

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