Rechtschreibung und Fremdwörter

Definitionen von „DAAD“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

der DAAD <-> [deːʔaːʔaːˈdeː] kein Pl

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen: Förderung der deutschen Sprache und Germanistik an ausländischen Hochschulen, Aufbau deutschsprachiger Studiengänge und Hochschulzusammenarbeit auch mit Entwicklungsländern (vgl. dazu auch unter Auslandsgermanistik). Bei der Schaffung vielfältiger fachlicher Kooperationen und Partnerschaften in allen Disziplinen kommt dem DAAD eine zentrale Vermittlerrolle unter anderem durch ein weltweites Netz von Lektoren und Lektorinnen zu. Im Rahmen des Engagements für seine ausländischen Stipendiaten bietet der DAAD Semesterstipendien sowie Jahres- und Promotionsstipendien und sprachliche Vorbereitungen auch durch Online-Sprachkurse an. Der DAAD ist Mitglied des „Netzwerk Deutsch“. Dies ist eine Initiative nicht nur des DAAD, sondern auch des Auswärtigen Amtes, des Goethe-Instituts und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen zur Förderung von Deutsch als Fremdsprache, abgekürzt DaF (vgl. das Stichwort dazu). Der sprachlichen Förderung liegt ein einheitlicher Sprachtest zugrunde, nämlich der „TestDaF“ (vgl. dazu auch unter Einstufungstest). Neben diesen Aufgabenbereichen ist der DAAD des Weiteren z.B. auch der Förderung von Deutsch als Wissenschaftssprache verpflichtet, indem er Leitlinien zur Sicherung der Mehrsprachigkeit (Geltung von Deutsch neben Englisch) in den Wissenschaften entwickelt hat.

Siehe auch: Deutsch , Auslandsgermanistik

Der Ausdruck Deutsch als Fremdsprache bezieht sich auf unterschiedliche Bereiche der Beschäftigung mit der deutschen Sprache als Nicht-Muttersprache: auf den konkreten Sprachunterricht für Nichtdeutschsprachige, auf darauf bezogene wissenschaftliche Untersuchungen, Forschungsprojekte und methodische Ansätze, sowie auf Studiengänge innerhalb und außerhalb der Germanistik. Institutionalisiert wurde Deutsch als Fremdsprache (abgekürzt: DaF) als Fach erst Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Es entstand in verschiedenen Ausprägungen und unter zahlreichen Bezeichnungen (als interkulturelle Germanistik, Deutsch als Zweitsprache u.a.m.), sowie in unterschiedlichen fachlichen Kontexten (im Rahmen der Sprachlehrforschung, der Fremdsprachendidaktik u.a.m.). Die Schwerpunktsetzungen sind auch heute nicht einheitlich. Mit dem damit verwandten Ausdruck Deutsch als Zweitsprache bezieht man sich heute oft auf denjenigen Bereich des Faches, in dem es um Fragen des Spracherwerbs und der Sprachvermittlung innerhalb des deutschen Sprachraums geht, hier insbesondere für Minderheiten und Migranten.
DaF umfasst als Fach neben Arbeitsfeldern aus Sprachwissenschaft, Sprachdidaktik, Literaturwissenschat und Psychologie auch die Landeskunde. Die längste Tradition hat DaF unter den deutschsprachigen Ländern in Deutschland; ansonsten sind sehr enge Beziehungen zwischen dem Fach DaF und der Auslandsgermanistik gegeben (vgl. dazu unter diesem Stichwort). Vor große Herausforderungen wurde das Fach im Zuge der Neuorientierungen der Germanistik vor allem in Mittel-, Ost- und Südosteuropa gestellt, die mit den politischen Wandlungen einhergingen. Konzeptionelle Veränderungen im Bereich DaF gibt es zunehmend (auch) innerhalb der Europäischen Union insofern, als sich durch stärkere Mobilität der Studierenden und der Lehrkräfte die Grenzen zwischen Muttersprachen- und Fremdsprachenphilologien sowie die zwischen DaF und Deutsch als Zweitsprache verwischen. Zentral gefördert wird DaF von dem DAAD (vgl. das Stichwort dazu).
Auslandsgermanistik ist zunächst die Germanistik außerhalb der deutschsprachigen Länder, im Unterschied zur Inlandsgermanistik; der Ausdruck ist sodann aber auch Bezeichnung verschiedener universitärer Institute in deutschsprachigen Ländern, die mit Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache zusammengefasst sind. Der Ausdruck wurde angesichts von Diskussionen der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts zur Rolle der Germanistik in deutschsprachigen Ländern und der Germanistik im außereuropäischen Ausland geprägt. Bis heute gibt es nicht nur Unklarheiten der Abgrenzung zwischen außereuropäischer und europäischer Auslandsgermanistik; vielmehr weist auch die Inlandsgermanistik (die traditionelle Germanistik) unterschiedliche Schwerpunktsetzungen auf: Zu ihr gehören nicht nur Institute bzw. Studiengänge für Deutsch als Fremdsprache oder Fremdsprachenphilologie, sondern teils auch interdisziplinäre „German Studies“. Im Unterschied zur Inlandsgermanistik in deutschsprachigen Ländern erteilen die deutschen Seminare im außereuropäischen Ausland generell Fremdsprachenunterricht, was oft sogar als deren Hauptaufgabe angesehen wird. Ansonsten unterscheiden sich Inlands- und Auslandsgermanistik nicht in ihrem Gegenstand, sondern in ihrer unterschiedlichen Perspektive (Binnenperspektive oder Außen- bzw. Fremdperspektive).
Nach Auffassung der Internationalen Vereinigung für Germanistik (die 1951 gegründet wurde) werden unter Germanistik die Sprach- und Literaturwissenschaft des Deutschen, Niederländischen, Friesischen, Afrikaans, des Skandinavischen mit Dänisch, Isländisch, Norwegisch und Schwedisch und des Jiddischen in ihren gegenwärtigen und geschichtlichen Ausprägungen sowie in ihrer praktischen und didaktischen Anwendung verstanden.
In der Vergangenheit orientierte sich die Auslandsgermanistik wesentlich an Struktur und Inhalten der Studiengänge der innerdeutschen Germanistik, was heute offenbar kaum noch uneingeschränkt der Fall ist. Im europäischen und mehr noch im außereuropäischen Ausland weist die Germanistik von Land zu Land nach Sprache, Kultur und Wissenschaftsstil, sowie nach gesellschaftspolitischen und institutionellen Bedingungen unterschiedliche Prägungen auf; im europäischen Raum brachten die politischen Wandlungen in Osteuropa seit 1989 erhebliche Veränderungen mit sich.
Immer stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt ist die Vermittlung der Landeskunde: Denn besonders in der außereuropäischen Auslandsgermanistik gibt es (anders als größtenteils im europäischen Raum, besonders in den EU-Ländern) problematische Perspektiven auch mit gesellschaftspolitischer Brisanz unter anderem deshalb, weil es an der unmittelbaren Anschauung der authentischen Umwelt mangelt.
Die Vielfalt der Orientierungen der europäischen wie der außereuropäischen Germanistik dokumentieren Schriften des DAAD. Eine zentrale Rolle bei der Ausrichtung der Auslandsgermanistik spielen auf Zeit entsandte Lektoren bzw. Gastdozenturen des DAAD, Mitarbeiter der jeweiligen Goethe-Institute sowie Fachberater der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen. Auch ist die außereuropäische Auslandsgermanistik in lokalen Fachverbänden (mit Schriftenreihen und Tagungen) organisiert und steht über internationale Fachverbände mit der Inlandsgermanistik sowie der europäischen Germanistik in Verbindung.

Beispielsätze für DAAD

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen: Förderung der deutschen Sprache und Germanistik an ausländischen Hochschulen, Aufbau deutschsprachiger Studiengänge und Hochschulzusammenarbeit auch mit Entwicklungsländern (vgl. dazu auch unter Auslandsgermanistik). Bei der Schaffung vielfältiger fachlicher Kooperationen und Partnerschaften in allen Disziplinen kommt dem DAAD eine zentrale Vermittlerrolle unter anderem durch ein weltweites Netz von Lektoren und Lektorinnen zu. Im Rahmen des Engagements für seine ausländischen Stipendiaten bietet der DAAD Semesterstipendien sowie Jahres- und Promotionsstipendien und sprachliche Vorbereitungen auch durch Online-Sprachkurse an. Der DAAD ist Mitglied des „Netzwerk Deutsch“. Dies ist eine Initiative nicht nur des DAAD, sondern auch des Auswärtigen Amtes, des Goethe-Instituts und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen zur Förderung von Deutsch als Fremdsprache, abgekürzt DaF (vgl. das Stichwort dazu). Der sprachlichen Förderung liegt ein einheitlicher Sprachtest zugrunde, nämlich der „TestDaF“ (vgl. dazu auch unter Einstufungstest). Neben diesen Aufgabenbereichen ist der DAAD des Weiteren z.B. auch der Förderung von Deutsch als Wissenschaftssprache verpflichtet, indem er Leitlinien zur Sicherung der Mehrsprachigkeit (Geltung von Deutsch neben Englisch) in den Wissenschaften entwickelt hat.

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch
Im Jahr 2003 folgte er einem Ruf der Tongji University Shanghai zum Aufbau einer Filmabteilung an dem neu eingerichteten College of Communication & Art, der mit einer fünfjährigen DAAD-Langzeitprofessur unterstützt wurde.
de.wikipedia.org

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