Rechtschreibung und Fremdwörter

Definitionen von „Bundeswehr“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

die Bụn·des·wehr <-> kein Pl MILIT

■ -ausrüstung, -auto, -beauftragter, -bekleidung, -besoldung, -bestände, -dienst, -depot, -einsatz, -fachschule, -gelände, -hochschule, -krankenhaus, -lazarett, -lieder, -mandat, -mütze, -orchester, -offizier, -reform, -schrank, -soldat(in), -uniform, -universität, -verband, -verwaltung, -zelt
Bundeswehr nennt man die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland (vgl. das Stichwort). Die Bundeswehr wurde nach dem Beitritt der Bundesrepublik zur NATO (1955) aufgestellt und verfügte bald über circa eine halbe Million Soldaten. Als Folge einer wachsenden Zahl von Kriegsdienstverweigerern wurde sie nach der Wiedervereinigung geographisch zwar ausgedehnt, aber in der Truppenstärke drastisch reduziert. Heute umfasst sie nur noch rund 250000 Soldaten (Stand von 2010), darunter Berufs- und Zeitsoldaten, Grundwehrdienstleistende und freiwillig länger Wehrdienstleistende. Wer den Dienst mit der Waffe aus Gewissensgründen ablehnt, kann ersatzweise Zivildienst leisten. Zivildienstleistende, auch „Zivi“ genannt, werden überwiegend im sozialen Bereich eingesetzt.
Die Bundeswehr ist untergliedert in die Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine; daneben gibt es militärische (z.B. den zentralen Sanitätsdienst) und zivile (z.B. die Bundeswehrverwaltung) Organisationsbereiche. Die Bundeswehr ist an der Werteordnung des demokratischen Rechtsstaats ausgerichtet. Sie untersteht dem Bundesminister der Verteidigung, was den Vorrang der Politik gegenüber dem Militär sicherstellt. Frauen waren laut Grundgesetz zunächst von sämtlichen militärischen Aufgabenbereichen ausgeschlossen. Im Jahre 1975 gab es eine erste Änderung insofern, als Frauen als Sanitätsoffiziere (Ärztinnen, Apothekerinnen) eingestellt werden durften. Im Jahre 1988 standen den Frauen alle Laufbahnen im Sanitäts- und Militärmusikdienst offen, wozu es 1991 einige Erweiterungen gab. Aber erst seit dem Januar 2001 sind (nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zur Gleichstellung) in Deutschland alle Laufbahnen für Frauen uneingeschränkt geöffnet. Hierzu war eine Verfassungsänderung erforderlich; die Umsetzung erfolgte 2005 durch ein entsprechendes Gesetz zur Gleichstellung von Soldatinnen und Soldaten. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes steht der Umstand, dass gleichwohl die allgemeine Wehrpflicht nur für Männer gilt, nicht im Widerspruch zum Grundsatz der Gleichberechtigung des entsprechenden Artikels des Grundgesetzes (vgl. das Stichwort). Angesichts einer niedrigen Einberufungsquote der Männer eines Jahrgangs wurden Diskussionen dazu geführt, dass eine Wehrgerechtigkeit kaum noch gewährleistet sei. Am 19. Mai 2010 hat die Bundesregierung zunächst beschlossen (und durchgeführt), an der Wehrpflicht festzuhalten, aber die Dienstzeit für Wehrpflichtige und Zivildienstleistende um drei Monate zu verkürzen, so dass sie nur noch sechs Monate umfasst. Anschließend wurde (mit Beschluss vom 09.12.2010) die Wehrpflicht sogar zum 01.07.2011 ganz ausgesetzt; geplant ist auch eine drastische Verringerung der Truppenstärke.

Siehe auch: Grundgesetz

das Grụnd·ge·setz <-es> kein Pl POL

■ -änderung, -buch
Das Grundgesetz (GG) ist die geltende Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, nämlich deren rechtliche und politische Grundordnung, die über allen anderen Rechtsnormen steht. Das Grundgesetz ist am 23. Mai 1949 in Kraft getreten. Zuvor ist es vom Parlamentarischen Rat auf der Basis von Grundsätzen eines föderalen und demokratischen Rechtsstaats ausgearbeitet worden. Dazu waren Lehren aus der deutschen Geschichte zu ziehen, und zwar im Hinblick nicht nur auf das Scheitern der Weimaer Republik (1918/19 bis 1933), sondern besonders auch vor dem Hintergrund des sich anschließenden Unrechtssystems des Hitlerfaschismus (Nationalsozialismus). Die Mitglieder des Parlamentarischen Rates werden häufig als die „Väter und Mütter des Grundgesetzes“ bezeichnet.
Die Bundesrepublik hat als Republik einen Bundespräsidenten, der an der Spitze des Staates steht. Sie ist eine Demokratie, bei der alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht: Das Volk wählt seine Vertreter (Repräsentanten) in freien, gleichen und geheimen Wahlen, was man repräsentative Demokratie nennt. Außerdem ist die Bundesrepublik ein Sozialstaat, in dem die einzelnen Bürgerinnen und Bürger nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten haben. Als föderativer Staat besteht die Bundesrepublik aus Bundesländern mit eigenen Verfassungen und Zuständigkeiten, wie z.B. im Bildungsbereich. Schließlich wird die Bundesrepublik als Rechtsstaat bestimmt, da die Gewalt des Staates in die drei Gewalten Gesetzgebung (Legislative), vollziehende Gewalt (Exekutive) und Rechtsprechung (Judikative) aufgeteilt ist, die sich gegenseitig kontrollieren.
Dazu gibt es im Grundgesetz genauere Ausführungen; die einzelnen Bestimmungen werden in „Artikeln“ zusammengefasst. Nach einer „Eingangsformel“ und der „Präambel“ werden zunächst die „Grundrechte“ aufgeführt. Der erste Artikel lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Anschließend werden die Grundrechte genauer erläutert, wie z.B. das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, die Gleichheit vor dem Gesetz, die Freiheit des Glaubens. Die weiteren Teile beinhalten Ausführungen zur Rolle der Gesetzgebung und Rechtsprechung, zur Rolle der Parteien, zu staatsbürgerlichen Rechten und Pflichten, zum Verhältnis des Bundes und der Länder, zu den staatlichen Organen Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung, zur Rolle des Bundespräsidenten u.a.m.

Beispielsätze für Bundeswehr

Er kommt zur Bundeswehr.

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch
Von diesen 11.200 Zeitsoldaten übernahm die Bundeswehr letztlich 7.600 als Berufssoldaten.
de.wikipedia.org
Die Gesamtheit der Offiziere der Bundeswehr wird, im weiten Sinne, auch als Offizierkorps bezeichnet.
de.wikipedia.org
Nach der Auflösung des Lagers übernahm die Bundeswehr das Gelände.
de.wikipedia.org
Die Bundeswehr arbeitet mit Rüstungsherstellern auf verschiedene Weise zusammen.
de.wikipedia.org
In dieser Funktion trieb er die Zusammenarbeit der Bundeswehr mit anderen europäischen Armeen wesentlich voran.
de.wikipedia.org
In Folge des Unfalls erreichte er sein vorheriges Leistungsniveau nicht mehr und verpasste deshalb auch sein Ziel, in die Sportfördergruppe der Bundeswehr aufgenommen zu werden.
de.wikipedia.org
Der Sicherheitsoffizier ist bei der Bundeswehr der für die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen zuständige Gehilfe des Leitenden während bestimmter Ausbildungs- und Übungsvorhaben.
de.wikipedia.org
Sie gilt als bedeutendstes Periodikum für die Rechtspflege der Bundeswehr und wurde mehrfach auch vom Bundesverfassungsgericht zitiert.
de.wikipedia.org
Auch die Bundeswehr beschaffte 1957 ein Exemplar (Fabriknummer 18334).
de.wikipedia.org
Anschließend verpflichtete er sich für zwei Jahre als Zeitsoldat bei der Bundeswehr.
de.wikipedia.org

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